FAQ

Wie funktioniert EMS-Training?
EMS ist technisch gesehen ein Ganzkörpertraining unter Reizstrom. Unsere Muskeln werden bereits im ganz normalen Alltag ständig durch Bioelektronik stimuliert. Genau das macht sich auch die EMS (Elektromuskelstimulation) zunutze: Sie verstärkt exakt diesen körpereigenen Effekt durch zusätzliche Impulse und führt so zu stärkeren, intensiveren Muskelkontraktionen als bei jedem herkömmlichen Training.
Wo wird schon intensiv mit EMS gearbeitet?
EMS-Training hat sich bereits über mehrere Jahrzehnte in Physiotherapie, Medizin und Leistungssport bewährt. Es kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn muskuläre Dysbalancen ausgeglichen, Rückenschmerzen gelindert, die Beckenbodenmuskulatur gestärkt und die Durchblutung gefördert werden sollen. Im Leistungssport wird EMS-Training für eine optimale Trainingsreizung der bewegungsführenden Muskulatur eingesetzt.
EMS und die Sportwissenschaft?
Zahlreiche Studien der Universitäten Bayreuth (2002–2003) und Erlangen-Nürnberg (2009), der Deutschen Sporthochschule Köln (2008) sowie der Herzklinik Bad Oeynhausen (2010) belegen die Effektivität des EMS-Trainings. Selbst untrainierte Menschen erzielen mit einem Zeitaufwand von 15 bis 20 Minuten pro Woche in kurzer Zeit sicht- und spürbare Ergebnisse. Nicht nur beim allgemeinen Muskelaufbau: EMS funktioniert auch hervorragend, wenn bestimmte Schwerpunktreize gesetzt werden sollen, z.B. Po, Bauch oder Rücken. Plus, EMS stellt – anders als herkömmliches Training – keine Belastung Gelenke dar, da bei dieser Art des Trainings kein Drehmoment durch z.B. Gewichte auf den Körper wirkt.
Ist es möglich, EMS Training langfristig zu betreiben?
Man sollte das Training ebenso auf Langfristigkeit und Regelmäßigkeit einrichten wie konventionelles Training auch. Das Aufrechterhalten der Leistungsfähigkeit des Muskels ist nur bei regelmäßigem Training möglich. Setzt man das Training über einen längeren Zeitraum aus, bildet sich die Muskulatur wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurück. Eben wie beim konventionellen Krafttraining auch. Durch EMS-Training wird allerdings besonders auch die Tiefen- oder Skelettmuskulatur trainiert und vor allem nachhaltig gestärkt. Somit sind auch kurze Trainingspausen kein gröberes Problem.
Warum ist der Output bei EMS-Training so viel höher als bei normalem Training?
Durch die zusätzlichen EMS-Impulse entsteht ein höheres Rekrutierungsvolumen der Muskelfasern. Der Mensch rekrutiert je nach Fitnesslevel zwischen 40 und 60% seiner Muskelfasern im Alltag und während des Sports. Durch den zusätzlichen EMS-Reiz werden jedoch, egal ob Supersportler oder Anfänger, automatisch um 20% mehr Muskelfasern rekrutiert und aktiviert. Das heisst: EMS mit HI-Training findet mit einer höheren und somit effektiveren Intensität statt. Im Gegensatz zu herkömmlichem Krafttraining werden zudem auch die tiefer liegenden Muskeln angesprochen. Dadurch verbessert sich die intra- und intermuskuläre Koordination. So wirkt das Training viel intensiver und schneller als herkömmliches Krafttraining. Der Trainingseffekt kann mit EMS-Training bis zu 18-mal höher sein als bei normalem Krafttraining (gemessener CK-Wert).
Ist Reizstrom beim EMS-Training gefährlich oder schädlich?
Training oder Therapie mit niederfrequentem Reizstrom ist nicht gefährlich. Unsere Muskeln arbeiten ständig. Dabei wird jede Bewegung durch elektrische Impulse ausgelöst und begleitet. Beim Training mit Reizstrom wird diese Spannung durch den zusätzlichen Reiz von außen – direkt über die Nerven zu den Muskeln, lediglich verstärkt. Der Körper empfindet diesen Reiz daher nicht als fremd.
Gibt es Vorraussetzungen um EMS-Training zu machen?
Jeder gesunde Mensch kann EMS zum verbessern seines Körperbefindens nutzen. Lediglich bei bestimmten Zielgruppen, bei denen grundsätzlich größere körperliche Belastungen oder Sport ausgeschlossen werden, ist auch EMS-Training nicht empfehlenswert. Wie z. B. bei akuten fieberhaften Erkrankungen, Herzschrittmachern etc. In einem persönlichen Anamnesegespräch sollten vor dem Training Kontraindikationen ausgeschlossen werden.

Absolute Kontraindikationen:
Herzschrittmacher
Tumor Erkrankungen
Schwangerschaft
Epilepsie
Fortgeschrittene Diabetes
Leistenbruch
Starke Durchblutungsstörungen
Tuberkulose
Virale und Grippale Infekte
Fortgeschrittene Arteriosklerose
Zeitersparnis durch EMS-Training?
Beim üblichen Fitness-Training benötigt man je Trainingseinheit – inklusive Aufwärmen – ca. eine bis eineinhalb Stunden. Und das zwei- bis dreimal pro Woche. Das nimmt viel Zeit in Anspruch. Zeit, die man im Fitnessstudio verbringt. Für die meisten Menschen ist das langfristig nicht möglich. Bei EMS mit HI-Training, genügen allerdings schon 15-20 Minuten pro Woche. EMS Training kann bis zu zwei mal pro Woche durchgeführt werden. Alles Andere wäre nicht sinnvoll, da der menschliche Körper eine gewisse Zeit braucht um sich zu regenerieren. Ist diese Regenerationsphase zu kurz, kann es passieren, dass man in ein Übertraining kommt. Die Folge davon ist ein Stillstand im Trainingsfortschritt.
Muss ich vor dem Training auf meine Ernährung achten?
So wie bei jedem herkömmlichen Training sollte man ca. 2 Stunden die letzte kohlehydratreiche Nahrung zu sich nehmen um die Energiebereitstellung im Körper während des Trainings zu gewährleisten. Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt gilt es zu vermeiden. Ausserdem sollte genügend Flüssigkeit vor und während dem Training zu sich genommen werden.
Kann ich mit HI-Training EMS abnehmen?
Ja! Durch das Training werden Muskeln aufgebaut. Muskeln verbrauchen bekanntlich Energie. Je mehr Muskeln, desto höher der Energieverbrauch im Körper. Somit ist Gewichtsreduktion und die Bindegewebsstraffung eine logische Folge des EMS-Trainings. Zusätzlich wird der Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt und somit Schadstoffe (Narbengewebe nach Verletzungen, Ödeme, Verklebungen nach Operationen) besser abtransportiert.
Wie schnell sehe ich Ergebnisse?
Erste Erfolge machen sich bereits nach wenigen Anwendungen bemerkbar. Natürlich sollte man zusätzlich auch auf seine Ernährung achten. Genau wie bei jedem anderen Training auch. Das gute Gefühl sich sportlich betätigt zu haben und eine bessere Körperhaltung stellen sich innerhalb weniger Anwendugen ein. Messbare Ergebnisse gibt es Erfahrungsgemäß na ca. 4-6 Wochen, je nach Trainingshäufigkeit und Trainingsintensität.